#471 vom 06.02.2006
Rubrik Neu erschienen
Monochrome "Éclat"
Indie – Dem Pop zugewandt
(CD, LP; Sticksister)
"Éclat" beginnt mit einem Donnerschlag von einem Song. Für "Zweibruch" müssten sich andere Bands ordentlich gegen die Decke strecken, um so einen tighten Indierocker auf die Beine zu stellen. Auch das darauf folgende "Series Of Catastrophes And Celebrations" klingt gleichermaßen versiert wie vertraut, was aber wahrscheinlich in erster Linie daran liegt, dass wesentliche Parts des Songs wie ein verschollener Zwillingsbruder von Dredg's "Ode To The Sun" klingen. Aber so sehr einzelne Songs hier ins Ohr gehen, beschleicht mich doch das Gefühl, dass "Éclat" nicht so gülden glänzt, wie der erste Eindruck suggeriert. Zweifelsohne haben Monochrome mit dem neuen Album das nächste Level erreicht ohne ihre Do-It-Yourself-Haltung zu verlieren. Aber DIY hin oder her – die unüberhörbar deutsche Sprachfärbung in den englischen Texten sowohl von Marc Calmbach als auch von Kate Complicate trübt die Freude. Auch Reime wie "I'm so far away, far from being OK" schmecken ein bisschen nach. Trotzdem landen Monochrome auf den Füßen und reißen mit und starke Songs wie "Amouse-Bouche" oder "Ecart" einiges raus. Wahrscheinlich hat die Band auch eine Erklärung parat, warum das mit dem deutschen Zungenschlag genau so sein muss. [dmm: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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