#459 vom 24.10.2005
Rubrik Neu erschienen
Youth Group "Skeleton Jar"
Indie – Das Beste am Herbst sind solche Platten
(CD; Anti)
Youth Group, nicht Youth Gang – das muss man festhalten. Die vier Australier klingen definitiv nicht nach bösen Jungs, sondern mehr nach einer Jugendgruppe, bei der Weltfrieden, Sitzkreise und Tee an der Tagesordnung sind. Bassist Patrick Matthews spielt sonst bei den weitaus lärmenderen The Vines, aber niemand würde bei "Skeleton Jar" auf die Idee kommen, eine musikalische Parallele zu ziehen. Diese Parallelen findet man hingegen schnell zwischen The Appleseed Cast und Death Cab For Cutie, die ähnlich beherzt und seelenvoll ihren Indie-Rock zelebrieren. Die Lieder tarnen sich beim ersten Hören als nett und zahm, aber die Arrangements und die Kompositionen sind von solcher Tiefe, dass man sich immer mehr in den elf Songs verliert. Sänger Toby Martin kämpft sich tapfer durch die Irrungen und Wirrungen des Lebens, während seine Mitstreiter die komplette Gefühlsklaviatur bedienen. Egal, ob das jetzt Indie oder Emo ist – wer Death Cab For Cutie mag, wird hier auch dahinschmelzen. [dmm: @@@@]
<#362: Death Cab For Cutie "Transatlanticism"> [dmm:Â @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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