Ausgabe #455 vom 26.09.2005
Rubrik Neu erschienen
Alla Pavlova / Tchaikovsky Symphony Orchestra of Moscow Radio, Vladimir Fedoseyev "Symphonies Nos. 2 & 4"
Neue Klassik – Neue, doch konservativ gehaltene russische Musik
(CD; Naxos)
Die 1952 geborene russische Komponistin Alla Pavlova machte schon 2003 mit der Veröffentlichung ihrer ersten und dritten Symphonie auf sich aufmerksam. Ihre angenehme Klangsprache, unüberhörbar geprägt durch ihre Arbeit als Film- und Fernsehkomponistin, ist dezidiert konservativ. Ihre Musik ist, auch auf dem nun erschienenen Album "Symphonies Nos. 2 & 4", kontemplativ und lyrisch. Ohne jeden Zweifel ist sie eine Bewahrerin alter musikalischer Werte; ihre Musik ist einerseits verwurzelt in der europäischen Tradition des 19. Jahrhunderts, andererseits nimmt sie Bezug auf Komponisten wie Pärt und Gorecki. Man wird also nichts Neues in ihrer Musik finden, wohl aber angenehme Melodien und gute, manchmal überraschende Arrangements, die sie geschickt zu einem filmmusikartigen Ganzen zusammenfügt.
Ihr naiv-esoterischer Ansatz, den sie selbst im Booklet vorstellt, bleibt glücklicherweise nicht nachvollziehbar und nur beim Lesen ihrer Anmerkungen fragwürdig. Zumindest die Symphonie No.2 "For the New Millenium" ist ein in sich stimmiges, gelungenes Werk, derweil die Symphonie No.4 ein wenig indifferent zwischen Brahms und Tchaikovksy zu changieren scheint. [sal: @@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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