#456 vom 03.10.2005
Rubrik Frisch aus den Archiven
Caterina Valente "Sweet Beat - The Legendary 60s Pop Session"
Pop, Lounge – Be sure to wear some flowers in your hair
(CD; Bureau B)
Was dieser Tage als CD-Erstveröffentlichung erscheint, wurde bereits Ende der Sechziger als Vinyl bei der ehrwürdigen Decca, der Plattenfirma bei der auch die Rolling Stones sich zu drehen begannen, herausgebracht. Die Valente war seinerzeit im Studio, um an einem neuen internationalen Album zu feilen. Dabei hörte sie, ihr Bruder Silvio Francesco und ihr Produzent Eric van Aro viel Radio: Kinks, Beatles, Petula Clark, Fortunes, Scott McKenzie, Andy Williams, Turtles und Peter Paul & Mary. Innerhalb von nur drei Tagen entstanden im Februar 1968 zusammen mit dem Arrangeur Heinz Kiessling (Frank Sinatra; Klimbim, Der Kommissar, Oswalt Kolle: Das Wunder der Liebe) 13 Songs in 12 Stunden. Als Hommage und aus Begeisterung für Swinging London und Blumenkinder-Westküste.
Bei "Sweet Beat" merkt man: Die Rolle der braven Schlagersängerin stand der vielseitigen Artistentochter nie. Dafür war sie auch zu wenig oberflächlich, zu stilsicher und die Stimme zu variantenreich. Wie schön es klingt, wenn hinter diesen Pop-Interpretationen mit Gitarre (die Valentes spielen selbst), Chor (Catrin und Silvio) und kammermusikalischem Orchester kein Pflichtprogramm mit Terminproblemen, sondern ausgelassene Leidenschaft stehen, kann man auch 37 Jahre nach diesen Aufnahmen hören.
Anspieltipps: "Waterloo Sunset", "San Francisco" und "Happy Together". [gw:Â @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#468: Caterina Valente "Danke schön"> [tm: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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