#435 vom 09.05.2005
Rubrik Neu erschienen
Scut "Never Got Tatooed"
Indiepop – Scut wollen endlich Headliner sein, und dafür geben sie alles. Das funzt.
(CD; Tumbleweed)
Mit großen Gefühlen haben Scut keine Probleme. Auch nicht mit phonetischen Anklängen an Gruppen aus Ingolstadt. Na, klingelt's? Mit Slut, der deutschen Indierock-Konsensband der letzten Jahre, verbindet Scut jedenfalls mehr als nur eine Namensähnlichkeit. Denn Scut aus Wiesbaden haben das Händchen für melodiöse Momente, die durch Gitarren nicht übertönt, sondern verstärkt werden. Kein Wunder, dass Readymade und Nova International Scut bereits mit auf Tour nahmen und die Band bereits den Titel der "besten Indie-Vorband" auf Lebenszeit trägt. Oder halt, nicht auf Lebenszeit: Denn mit Vorband ist jetzt Schluss. Scut wollen endlich Headliner sein, und dafür geben sie alles. Ja, Atempausen wird man schwerlich finden auf "Never Got Tatooed", hier wird durchgerockt auf Teufel komm raus. Und das ist schön und frisch und unbeschwert und jung und so von Grund auf sympathisch, dass ich schnell die Kurve zu den harten Fakten finden muss, also:
Wer die letzten Platten von Slut oder auch von Miles mag, der sollte hier ohne Bedenken zugreifen. Anspieltipps sind der Opener "Never Should" und "Undecided", bei denen Bassistin Regine stimmlich interessante Kontrapunkte setzt. Auch "Aspirin" oder "Bad Hair Day" könnten kleine Indie-Hits werden. Spätestens mit dieser Platte sollte jedenfalls der Sprung zum großen Headliner gelingen. [tm: @@@]
<#342: Miles "Don't Let The Cold In"> [dmm:Â @@@]
<http://www.scut-music.de/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a113235