#427 vom 14.03.2005
Rubrik Neu erschienen
Soilwork "Stabbing The Drama"
Metalcore oder doch Stadion-Death-Metal?
(CD; Nuclear Blast)
Klar, der Überraschungseffekt ist weg, aber die Brachialrocker von Soilwork lassen weiterhin auf einen Qualitätseinbruch warten. "Stabbing The Drama" bedient zwar über weite Strecken nur die Erwartungshaltung, die die grandiosen Vorgänger "Figure Number Five" und "Natural Born Chaos" aufgebaut haben, muss sich aber nicht den Vorwurf der Stagnation gefallen lassen. Vom gnadenlosen Nackenbrecher ("Blind Eye Halo") bis hin zu fast schon stadiontauglichen Refrains haben Soilwork all ihre Trademarks wieder im Gepäck, und es gibt kaum eine Band, die die Schnittmenge aus Metal und Hardcore so versiert bedient. Hart und präzise, melodisch und weich fließen ineinander und reißen den Hörer ohne Verschnaufpause durch 43 grandiose Minuten. Das Schöne dabei: Soilwork fehlt diese dümmlich aufgesetzte Aggressivität, die vergleichbare Bands oft so unerträglich macht. Wer bereit ist, seinen Emotionspegel nach oben voll aufzureißen und außerdem strapazierfähige Nachbarn hat, sollte dieses Album kennen. [dmm: @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a113026