#426 vom 07.03.2005
Rubrik Kolumne
Æon Spoke "Above The Buried Cry"
New Artrock – Intelligenter, melodischer Rock
(CD; Mercy Stroll)
Musiker sind oft erstaunlich wandlungsfähig. So spielen beim US-amerikanischen Quartett Æon Spoke Paul Masdival und Sean Reinert, die sich bei (Prog-)Metal-Combos wie Cynic, Gordian Knot und Death einen Namen gemacht haben: Von ihrer laut-lärmenden Vergangenheit ist auf dem Debütalbum "About The Buried Sky" nicht mehr viel zu hören. Mag es nun Berechnung oder Bestimmung sein, die Jungs agieren hier deutlich massenkompatibler und radiotauglicher.
Wer mit Bands wie Porcupine Tree etwas anfangen kann, der wird hier genau richtig liegen: Der melancholische, leicht psychedelische Sound der Band ist durchaus gefällig (was ich in diesem Fall gar nicht abwertend meine) und könnte auch Musikfreunde ansprechen, die normalerweise den Progressive Rock meiden wie der Teufel das Weihwasser, weil die Band deutlich songorientiert arbeitet (kaum ein Song überschreitet die 5-Minuten-Marke) und sich nicht in ausufernden Solo-Orgien verliert. Das Konzept des Prog light von Bands wie Æon Spoke, Porcupine Tree, Blackfield oder Kino geht auf: Mit der Reduzierung auf wenige Grundelemente des Progressive Rock hinaus aus dem Nischen-Dasein, hinein in den postmodernen Plattenschrank. [sal: @@@]
<#411: Blackfield "Blackfield"> [sal:Â @@@@]
<#426: Kino "Picture"> [sal:Â @@@@]
<http://www.aeonspoke.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a113005