#423 vom 14.02.2005
Rubrik Neu erschienen
The Pierces "Light Of The Moon"
Pop – Honigmond, Hormone und Harmonien oder: Auf der Suche nach Mr. Right
(CD; Primer)
Angels don't look back in anger. Die Geschwister Allison und Catherine Pierce aus Birmingham (Alabama) schreiben ihre Songs meist selbst. Ausgewählte Tagebuchsplitter in viel traumwolkenrosa und ein bisschen existenzialistenschwarz. "I am yours and you are mine. Will I want him when I wake up?" Diese Richtung. Liebe macht eben blind, da helfen auch keine Schutzbrillen.
Auf "Light Of The Moon" begeben sich The Pierces auf Schatz- bzw. Schätzchensuche. Wo stecken bloß die Prinzen unter all den Bauerntölpeln. Ihr Claim besteht zunächst aus den Bars und Coffee Shops der Umgebung. Hard nose the highway. Von dort geht's direkt nach New York. In die erfahrenen Produzentenknethände von Brian Sperber (Patti Smith, Whitney Houston, Tom Jones d.Ä.). Jener schickt die beiden Mädels nach Stockholm. Zum Platteaufnehmen. Trotz "I want you tonight, yeah, you're so right" entsteht kein belangloser Happy-go-lucky-Sound, sondern brauchbare Popmusik mit integrierter Neigetechnik zu Saudade. Klare Stimmen, süße Gitarren, viel Agneta & Frida-Abba, ein wenig Sheryl Crow-Abgebrühtheit. Keineswegs der schlechteste Kuschel-Pop fürs Autokino oder -radio. Der Mond, der noch kein Honigmond ist, beginnt zu glimmen. [gw: @@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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