[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #419 vom 17.01.2005
Rubrik Neu erschienen

Kelly Pardekooper "Haymaker Heart"

Country-Rock – Trockener Stadtwüstensound; trotz Stil-Eklektizismus erstaunlich kompaktes Album
(CD; Trocadero)

Wenn man seinen eigenen Ausführungen glauben darf, hat Kelly Pardekooper aufgrund persönlicher Lebensneuorientierungen in den letzten Monaten einige Nächte mit seiner Gitarre im Auto verbracht. Keine schlechte Ausgangsposition für einen Singer/Songwriter – das Leben schreibt schließlich die besten Geschichten. Den Frust und die Ungewissheit eines unsteten Lebens gießt er in tieftraurige Countrysongs, Balladen und straighte Rocksongs, die auch aus den 1960ern stammen könnten.
Allerdings bedient er sich etwas zu naiv bei den Großen und Mittelgroßen des Genres. Beim Eröffnungsstück "Not In Iowa" klaut Pardekooper recht unverschämt bei Calexico, und auch sonst bewegt er sich in vorhersehbaren bzw. schon gehörten Bahnen. Manches klingt nach versoffenen Kneipennächten, "Too Late" klingt verdammt nach Chris Isaak, manches ("Folk This") versucht sich an Bob Dylans Idiosynkrasien. Am überzeugendsten ist Pardekooper, wenn er sich rockiger und unverstellter gibt ("Goo", "Wild Love") und das Pferd im Stall lässt. [tm: @@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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