#417 vom 20.12.2004
Rubrik Neu erschienen
Mich Gerber "Tales Of The Wind"
Ambient-World-Pop
(CD; EMI)
Nur wenige Instrumentalisten holen wirklich Neues aus ihrem Instrument heraus. Und noch viel seltener gelingt das den Musikern, die normalerweise in der zweiten Reihe stehen. Bassisten und Schlagzeuger haben es einfach schwer, mit ihrem limitierten Instrument ein abendfüllendes Soloprogramm zu bieten. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, und eine davon ist Bassist Mich Gerber, der – wie auch der Schlagzeuger Chris Cutler – schon seit einigen Jahren die Elektronik für den Vorstoß in neue Welten einsetzt.
Das Universum scheint jedoch ausgelotet. Die aufregend-anregenden Sounds, mit denen Gerber vor einigen Jahren überrascht hat, sind mit den Jahren zur gediegenen Ambient-Musik geworden, die nicht mehr recht ans Herz gehen mag. Da helfen weder die Unterstützung durch Lunik-Sängerin Jaël, noch die eine oder andere starke Passage. Nur Weniges sorgt so für Herzklopfen wie der unterschwellig intensive Auftakt von "Zephyr". Aber das würde man bei Gerber eigentlich durchgängig erwarten. [ms: @@]
<#330: Chris Cutler "Solo"> [ms:Â @@@@@]
<#413: Lunik "Weather"> [mic:Â @@@]
<http://www.michgerber.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a112665