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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #411 vom 08.11.2004
Rubrik Neu erschienen

Chango Spasiuk "Tarefero De Mis Pagos"

Argentinischer Akkordeon-Derwisch von atemberaubender Musikalität
(CD; Piranha)

Argentinische Musik? Ganz klar: Tango!
Weit gefehlt. Im Nordosten Argentiniens, genauer gesagt in der Provinz Misiones, wird eine Musik gespielt, die beim ersten Hinhören kaum etwas mit dem Piazzolla-Sound aus Buenos Aires gemein hat: Chamamé. Einer der besten Vertreter dieses hierzulande noch kaum bekannten Genres ist der Akkordeon-Virtuose Chango Spasiuk. Auf "Tarafero De Mis Pagos", seinem ersten Album mit internationalem Vertrieb, zeigt der Mittdreißiger und Nachfahre ungarischer Emigranten, was wir bisher verpasst haben: Eine Musik von außergewöhnlicher Kunstfertigkeit, Hingabe, Einfallsreichtum, Poesie und emotionaler Tiefe! Im Zusammenspiel mit Bandoneon, Kontrabass, Gitarre, Geige und afrikanischer Perkussion bewegt sich Spasiuk meist im beschwingten 6/8-Takt durch die größtenteils instrumentalen Stücke. Spannende Musik ist das, genial komponiert und arrangiert, von übersprudelnder Lebenslust genauso geprägt wie von leiser Melancholie und großer Feinfühligkeit. Wie sich diese genialen Musiker übergangslos von der schönsten Tanzbodensause in die bittersüßeste Tristesse stürzen, ist atemberaubend. Wer Ohren hat, der höre! [pg: @@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a112543


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