#409 vom 25.10.2004
Rubrik Neu erschienen
Johnny Hiland "Johnny Hiland"
Gitarren-Virtuosität – Schön, dass manche Träume tatsächlich in Erfüllung gehen
(CD; Favored Nations)
Johnny Hiland, blinder Musiker aus Maine in Neuengland, benötigt keinen Behindertenbonus, denn sein Gitarrenspiel ist virtuos. Mit der vorliegenden CD geht für ihn dennoch ein Traum in Erfüllung, den er seit seinem achten Lebensjahr träumt. Der Produzent Peter Collins sah Hiland eines Abends in einem Club und entschied sich sofort dafür, diesen vor Begeisterung sprühenden Musiker zu produzieren. Hiland bietet auf seinem ersten Album einen schönen Querschnitt durch Rock'n'Roll, Blues, Western und Country, spielt perfekte Licks, sowohl elektrisch als auch akustisch und auf der Mandoline, und hat exzellente Musiker an seiner Seite.
Auf der Platte findet sich eine mitreißende Coverversion des von Ervin Rouse komponierten "Orange Blossom Special", ansonsten hat Hiland alle Titel selbst geschrieben. Die Melodien und Arrangements sind zwar oftmals recht einfach gestrickt, das Gitarrenspiel ist es keineswegs. Besonders das balladeske, an "November Rain" erinnernde "Truth Hurts" hat es Steve Vai angetan, sodass er beschloss, Hiland für sein Label Favored Nations zu signen. Mittlerweile ist er schon mit Ikonen wie George Clinton oder Satriani auf der Bühne gestanden und sein Talent kann ihn noch weit bringen. Schön, dass manche Träume tatsächlich in Erfüllung gehen. [tm: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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