Ausgabe #401 vom 30.08.2004
Rubrik Neu erschienen
Superpunk "Einmal Superpunk, bitte"
Superfröhliche Popmusik
(CD; L’age d’or)
Die kleinen Superpunk-Songs wollen nicht viel mehr als Spaß machen. Aber sie wachsen locker über sich hinaus. Songs wie "Ich mag den Mann nicht, der ich bin" sind nur scheinbar tiefsinnig –- nicht so blöd wie Schlager, aber mit viel mehr Drive. Dazu gibt es einige hübsch durchgeknallte Ideen auf vertrautem Terrain. Denn schon beim ersten Hören meint man, jeden Song zu kennen. Man möchte sich fast fragen, wie sie es schaffen, so ganz uneigenständig zu bleiben. Aber das sind sie ja nicht wirklich.
Superpunk möchten in erster Linie Spaß machen, und so sind die meisten Songs auf "Einmal Superpunk, bitte" wahre Antidepressiva: Sie erzählen witzige Geschichten mit skurrilem Personal und sind dabei von einer treibenden Fröhlichkeit, der man sich nicht entziehen möchte. Superpunk sind zwar ausgelassen, aber nicht wild. Die Punks kann man nur noch in "Zeit der eisernen Hand" erahnen, das auch von den Toten Hosen sein könnte. Wer fetzig-soulige Partymusik und schweißtreibenden Pop mag, ist bei Superpunk richtig aufgehoben. [ms: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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