#396 vom 05.07.2004
Rubrik Neu erschienen
The Magnetic Fields "I"
Witziger Indie-Pop
(CD; Nonesuch)
Das Altmodische ist das Moderne: Stephin Merritt setzt mit seinen The Magnetic Fields diesmal überwiegend auf akustische Instrumente wie Cello und Gitarre, Banjo und Cembalo, und verweist mit einem "no synths" auf die (weitgehende) Absenz von Elektronik. Trotzdem klingt "I Thought You Were My Boyfriend" wie ein früher Synthie-Pop-Song der Depeche Mode. Verschrobene Popsongs ist man von Merritt gewöhnt, seine halbwegs beachtliche Bandbreite reicht diesmal von jazzigen Ansätzen über vom Cabaret inspirierte Songs bis hin zu kammermusikalischen Reminiszenzen. Und über allem singt eine Stimme, die zu den melancholisch-getragenen Songs nicht wirklich passen will. Ein hübscher Gegensatz. Doch das alles kann über eine Schwäche des Albums nicht hinwegtäuschen: Es ist trotz der durchgehend mit "i" (unbedingt kleinschreiben, fordert Merrit) beginnenden Songtitel nicht konsistent. Einige hübsche Highlights, der Rest ist putzig, aber nicht unvergesslich. [ms: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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