#391 vom 01.06.2004
Rubrik Neu erschienen
Addie Brik "Loved Hungry"
World Music XP – abstrakte Klanggebilde, tief in den Kopf versenkt
(CD; Itza)
Manchmal gibt es das ja noch: Musik, die einen wirklich überrascht. Addie Brik ist da so ein Fall. Dabei macht es einem die in den Südstaaten geborene und durch die Weltgeschichte pendelnde Künstlerin alles andere als leicht. Die junge Amerikanerin arbeitete bereits mit Luke Vibert, den Red Hot Chili Peppers, Plain und der Sugarhill Gang zusammen. Und so unterschiedlich die Einflüsse, so stilistisch kaum einordenbar sind die elf Klanggebilde, die in den Studios von London, New York, St. Petersburg, Berlin, Rossignol und Budapest enstanden. Tief taucht sie ein in die Befindlichkeiten dieser Städte. Fernab der Touristenattraktionen sind heruntergekommene Rotlichtviertel und Hotelbetten, Absynth trinkende Zwielichtgestalten, halbleere Tanztheater und Endbahnhöfe ihr Zuhause. Down-Beats, Soul, Folklore, Jazz, World-Music, Tango und Klassik treffen sich hier mit elektronischen Raumklangeffekten, Streichermelismen und verwirrenden Stimmarrangements in einer unwirklichen Realität. Fliehende Sounds und melodische Ausfallschritte, die eine diffuse Bedrohung evozieren. H.B. Barnum (Frank Sinatra, Aretha Franklin), To Rococo Rot und das Russian Chamber Orchestra London vertonen diese Eindrücke von Situationen, Orten, Menschen und Gefühlen in einer Art und Weise, die die volle Aufmerksamkeit der Hörer ein- und sie dabei manchmal auch etwas überfordert... [bm: @@@@]
<#049: Various "The Sugarhill Records Story"> [bs:Â @@@@@]
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Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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