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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #385 vom 19.04.2004
Rubrik Neu erschienen

Dmitri Shostakovich / Annette Bartholdy / Julius Drake "Viola Sonata / Cello Sonata (arr. for Viola)"

Klassik – Intim, fragil, sehr bewegend
(CD; Naxos)

Dmitri Shostakovich (1906-1975) hat neben 15 Symphonien, einigen Konzerten und diversen Bühnenstücken auch recht viel Kammermusik geschrieben; für die Viola hat er allerdings nur ein einziges Werk geschrieben: Diese Sonate Op. 147 nimmt in seinem Werk jedoch einen besonderen Rang ein, ist es doch seine letzte Komposition. Auch wenn Musikwissenschaftler sich ein wenig gegen das Etikett des 'Schwanengesangs' wehren, so setzt sich Shostakovich in diesem Werk unüberhörbar mit dem Tod auseinander. Nie klang seine Musik schwermütiger, beklommener und jenseitsgewandter, als in dieser Komposition, welche die junge Schweizerin Annette Bartholdy an der Viola mit ihrem englischen Begleiter Julius Drake hier wahrlich wundervoll interpretiert.
Kombiniert wird das Werk mit der für Viola arrangierten der Cello-Sonate Op. 40, auch einer emblematischen Komposition im Werk des sowjetischen Komponisten, entstand sie doch in einer Phase massivster stalinistischer Repression. Es ist gewissermaßen die künstlerische Reaktion auf die Ignoranz der Kulturpolitik der frühen 1930-er Jahre.
Beide Werke gehören zu den intimsten, bewegendsten und anmutigsten Kompositionen Shostakovichs. Wem dessen Musik bisher zu spröde erschien, der möge noch einmal dieser Aufnahme lauschen, um dann sein Urteil korrigieren zu können. [sal: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a111736


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