#384 vom 05.04.2004
Rubrik Neu erschienen
Seachange "Lay Of The Land"
Rock – Verzweifelte Intensität
(CD, LP; Matador)
Das britische Sextett Seachange ist eine Offenbarung in Sachen Intensität. Ähnlich wie die brachialen Texaner von And You Will Know Us By The Trail Of Dead schaffen sie es, einen Song immer weiter zu verdichten und mit Atmosphäre vollzupumpen, um ihn dann urplötzlich explodieren zu lassen. Latent melancholischer Indie-Rock, der sich eingängigen Refrains fast komplett verweigert und für den man nicht beim ersten Hören Feuer fängt. Erst so nach und nach beginnt man zu begreifen, wie vielschichtig die Band ihre Songs aufbaut, um sie dann glücklich und mit Vollkaracho gegen diese Soundwand zu brettern. Besonderes Schmankerl ist das klagende und vielfach auch tragende Geigenspiel von Johanna Woodnutt, das Seachange deutlich vom Gesamtklang vergleichbarer Bands absetzt. Wenn sich die erste Begeisterung gelegt hat, merkt man zwar auch, dass die Band in Sachen Songwriting den vollen Reifegrad noch nicht erreicht hat, aber aufgrund ihrer Präsenz und der schon angesprochenen unglaublichen Intensität, liegt "Lay Of The Land" weit über dem Durchschnitt. [dmm: @@@]
<http://www.seachangemusic.co.uk/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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