#381 vom 15.03.2004
Rubrik Neu erschienen
Zulya "Elusive"
World Music – Tatarische Musik mit einer Wahnsinnsstimme
(CD; Westpark)
Tatarische Musik, das klingt wirklich anstrengend und eher ethnologisch interessant als musikalisch. Dass "Elusive", das dritte Album der tatarischen Künstlerin Zulya Kamalova und ihrem multinationalem Bandprojekt Zulya auch musikalisch zu überzeugen weiß, mag zum Großteil an ihrer beeindruckend variablen Stimme liegen, wohl aber auch daran, dass das Album in Sydney, Australien mit internationalen, vor allem aber australischen und russischen Musikern aufgenommen wurde. So gesehen spiegelt die Entstehung des Albums und ihr Musikstil generell das Aufeinandertreffen von Orient und Okzident wider, ein Schicksal, dass in gewisser Weise auch symbolhaft für das tatarische Volk steht. Die "Verwestlichung" auf dem Album ist also Teil des gewollten Konzepts und eh behutsam genug, um der Originalität der Musik nicht zu schaden. Wer mit den frühen Aufnahmen der Mari Boine oder den ruhigeren Songs der Farlanders etwas anfangen kann, der wird auch die melancholische Musik von Zulya mögen. [sal: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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