#377 vom 16.02.2004
Rubrik Frisch aus den Archiven
Furry Lewis "Good Morning Judge"
Blues – Erinnerung an einen der vergessenen Altvorderen
(CD; Fat Possum)
"Furry Sings The Blues" heißt einer meiner Lieblingssongs auf einer meiner ewigen Lieblings-Winterplatten: Joni Mitchell's "Hejira" (1976). Eine vielleicht umso wichtigere Erinnerung, da nicht (mehr) viele Aufnahmen des 1900 in Greenwood, Mississippi geborenen und 1982 verstorbenen Walter Furry Lewis kursieren, einem ehemaligen Straßenfeger, der nach dem Verlust eines Beines 40 Jahre lang seinen Lebensunterhalt als Bluessänger auf den Straßen von Memphis bestritt.
Furry sang einen recht eigenen Talking-Blues-Stil und gab seine schlichten, trocken-humorvollen Geschichten zu einem ebenso eigenwilligem Slide-Gitarren-Stil zum Besten – rustikale Ur-Klänge, die Stücke wie "Prodigal Son" von den Rolling Stones beeinflusst haben könnten, die ihn später auch als Support mit auf Tour nahmen.
Jüngst wurden diese hörenswerten Aufnahmen von 1962 (wieder-)veröffentlicht – rauer, unbehandelter Roots-Stoff! [bs: @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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