#376 vom 09.02.2004
Rubrik Neu erschienen
Ill Ease "The Exorcist"
Indie-Rock-Revival – auf den Spuren von Kim Deal
(CD, LP; Too Pure)
Revivals, wohin das Ohr auch hört. Jetzt sind dann wohl langsam mal die frühen 90er dran. Zumindest wenn man nach dem neuen Album des Ein-Frau-Projekts Ill Ease geht. Hätte die New Yorkerin Elisabeth Sharp auf ihr zweites Studioalbum "The Exorcist" Breeders draufgeschrieben, wäre es wohl auch durchgegangen. Oder Liz Phair, oder wer sonst noch weiblichen Geschlechts Anfang der 90er den männlichen Indie-Rock-Kosmos aufgemischt hat. Dafür, dass die Dame mit diesem Album angeblich irgendwelche inneren Dämonen auszutreiben versuchte, klingt es allerdings noch sehr freundlich. Unter musikalischem Exorzismus stelle ich mir dann doch etwas anderes vor. Von diesen Beweggründen einmal abgesehen, liefert Frau Sharp neun schnörkellose Rocker ab, die sich hinter den vermeintlichen Vorbildern keineswegs verstecken brauchen.
Da heißt es zugreifen für alle, die den Hochzeiten von Sonic Youth, P.J. Harvey und obengenannten hinterhertrauern und mal ein Ohr riskieren für die, die auch etwas rauheren subtilen Rockwind vertragen können. [lr: @@@]
<#352: Liz Phair "Liz Phair"> [dmm:Â @@@]
<#224: PJ Harvey "Stories From The City, Stories From The Sea"> [gw:Â @@@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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