#368 vom 24.11.2003
Rubrik Neu erschienen
Justin Balk "Justin Balk"
Deutscher Westcoast-Pop
(CD; Grundsound)
Justin Balk ist der ehemalige Frontmann der Cucumber Men und er wollte nach eigener Aussage "eine Art deutschsprachige Westcoast-Scheibe entstehen lassen". Hört man sein selbstbetiteltes Solodebüt an, bleibt einem keine Zeit, über diesen wunderbaren Anachronismus nachzudenken. Es geht, und wie es geht!
Der Opener "Fein" beeindruckt mit einem melodischen, warmen Basslauf und der harmonische Gesamtklang lässt nicht vermuten, dass dieses Album über viele Monate hinweg zwischen Wohnzimmer und Bad entstanden ist. Das darauffolgende "Porridge" dürfte einigen schon als Single bekannt sein und verdeutlicht nochmal, was man alles machen kann, wenn man nur will. Von einem unmöglichen Songtitel auf ein internationales Arrangement mit gediegenen Bläsersätzen zu kommen – da gehört schon was zu, wird aber von Justin Balk mit spielender Leichtigkeit gemeistert.
Im Großen und Ganzen geht es so positiv weiter, und man merkt jedem der 13 Songs an, wie sie nur mit Stimme und Gitarre erschaffen wurden, um sich dann Schritt für Schritt ein musikalisches Gesicht zu verschaffen. Auch wenn der Meister manches Mal ein bisschen viel leidet, ist sein Solodebüt ein ebenso liebevolles wie mutiges Werk geworden, das dem selbstgesetzten Anspruch voll gerecht wird. [dmm: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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