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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #362 vom 13.10.2003
Rubrik Neu erschienen

The Long Winters "When I Pretend To Fall"

Indie-Rock Charme – Seattle's Greatest!
(CD; Munich)

Seattle? Da war doch mal was... Mit The Long Winters hat die 'Emerald City' jedenfalls wieder ein heißes Eisen im Feuer. Ich habe lange keinen emphatischeren Indie-Pop mehr gehört, der sich aus dem vetrauten Fundus der (alternativen) Populär-Musik nährt und doch so neu und unverbraucht klingt, als schrieben wir noch das Gitarren-Rock-Jahr 1991.
Zwar kommt auch "When I Pretend To Fall" nicht ohne ohrwurmige Singalongs, lässige Bläserfanfaren und liebliche Akustikgitarren aus, aber schon im nächsten Moment wird der Schönklang über Bord geworfen, die Saiten scharfgemacht und rüde Power-Pop-Energien freigesetzt. "Prom Night At Hater High" beißt den Pub-Rock geradezu verächtlich in die Tasten, "Scared Straight"beschwört Northern-Soul-Werte und zum Ende von "Blanket Hog" lösen sich fast unbemerkt Geigen aus der lärmigen Wall-Of-Sound.
John Roderick und Co-Leader Sean Nelson beherrschen nicht nur die hohe Kunst des vetrauten und dennoch abseitigen Songwritings, sondern sind auch für die großartigsten Harmonie-Gesänge seit den Apples In Stereos zuständig. Ken Stringfellow (ex-Posies) , Peter Buck (REM) und Scott McCaughey (Minus 5) heißen die Gäste dieses ungewöhnlich inszenierten, clever arrangierten und famos besetzten Songreigen. Wenn sich in "Cinnamon" – einem der schönsten dieser schönen Songs – ein holpriger Rhythmus an der hymnischen Refrainmelodie reibt und es heißt: "They said: Do you remember when you saw her last?/ I said: Her skin is cinnamon, her skin is cinnamon", dann ist eines gewiss: Dieser Winter soll niemals enden... [bm: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a111056


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