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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #361 vom 06.10.2003
Rubrik Neu erschienen

Richard Bona "Munia - The Tale"

Afro-Pop – Auch der afrikanische Stachel tut niemanden weh
(CD; Emarcy)

Da ist er wieder, der unselige Vergleich, aber siehe da, er hinkt gar nicht. Richard Bona, Bassist, Sänger und Songschreiber aus Kamerun wird der "afrikanische Sting" genannt und neben einer vagen Stimmgleichheit fällt sofort die Wahl ähnlicher stilistischer Mittel auf: flockiger Pop, Funk, Jazz, Reggae, Afrobeat, Bossa und die Songtraditionen seiner westafrikanischen Heimat. Somit brechen der Kameruner und der Engländer von verschiedenen musikalischen Polen zu einem gemeinsamen Ziel auf: Geschmackvoller World-Pop für Erwachsene. Gleich der A-Capella-Opener "Bonatology" tröpfelt dem geneigten Hörer mit seinem lupenreinen Satzgesang allerfeinste Butter in die Ohren, danach kommt mit dem sanft groovenden "Kalabancora" der erste Hit um die Ecke, mit einer tröstlichen Melodie, die unserem ex-Polizisten bestimmt auch gerne eingefallen wäre. Extra-Bonus: Der große Salif Keita als Gast-Vokalist. "Painting A Wish", mit Kenny Garret am Altsaxophon, ist lupenreiner Wohlfühl-Jazz. Bei "Dina Lam" beweist sich Bona als intensiver Balladensänger und zeigt gleichzeitig seinen Einfallsreichtum als Bassist. Überhaupt gibt es kaum einen schwachen Song auf dem Album, musiziert wird auf höchstem Niveau, die Arrangements sind ausgefuchst und abwechslungsreich. Eine feine Platte also, die höchstens aufgrund ihrer allzu "perfekten" Produktion die Reibungsstellen vermissen lässt. Aber das Problem kennt man ja auch vom europäischen Sting.
[Live: 7.11.2003 Aalen, 8.11. Ingolstadt, 9.11. Prag, 10.11. Wien, 12.11. Aschaffenburg, 13.11. Berlin] [pg: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a111040


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