[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #352 vom 28.07.2003
Rubrik Neu erschienen

John Mellencamp "Trouble, No More"

Roots-Rock – Der US-Rock-Mann sucht und findet seine Wurzeln
(CD; Sony)

Schon in den 1980ern hat John Mellencamp seine Konzerte mit zwei, drei Cover-Versionen eröffnet, um sich und die Band warm zu spielen. Freilich waren das eher Beat-Klassiker, aber auch seine Liebe zur ursprünglichen, amerikanischen Musik ist spätestens seit "The Lonesome Jubilee" kein sehr gut gehütetes Geheimnis mehr. Ein Album mit Cover-Versionen war so wohl nur eine Frage der Zeit und der Rezensent sieht großzügig darüber weg, dass es vielleicht auch über eigenes Unvermögen hinweg täuschen möchte. Mellencamps Versionen alter Folk- und Blues-Songs kommen aus einem Guss und sehr überzeugend daher. Dass er neben Songs von Robert Johnson, Willie Dixon und Son House mit "Lafayette" eine Lucinda Williams-Nummer wählt, bestätigt deren Rang als Songwriterin. Und sein eigener, neuer Text zu dem Traditional "To Washington" weist darauf hin, dass man auch den Songwriter Mellencamp noch nicht abschreiben sollte. Bis es aber so weit ist, bietet "Trouble, No More" mehr als nur Trost. Von einer tollen Band knackig und rau gespielt, verbeugt sich John Mellencamp gekonnt vor seinen Wurzeln. Keine neue Idee, aber so wie hier ausgeführt, immer wieder gern gesehen. [pb: @@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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