[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #346 vom 16.06.2003
Rubrik Neu erschienen

Stephan Eicher "Taxi Europa"

Immer wieder gerne: Eicher's Stilmix
(CD; Virgin)

Die ersten beiden Tracks verschaffen dem Zuhörer einen etwas ruppigen Einstieg ins "Taxi Europa" – nicht abschrecken lassen! Weiterhören! Denn schon ist man wieder mittendrin in der bekannten Stilvielfalt von Stephan Eicher. Wurden Alben wie "Carcassone" oder "Engelberg" noch an so ungewöhnlichen Orten wie Hotelzimmern aufgenommen, entstand "Taxi Europa" in einem konventionellen Studio in Brüssel. Etwas schlanker im Sound ist es geworden; die folkloristischen Elemente fehlen auf diesem Album im Gegensatz zu früher – ob dies ein Nachteil ist, muss jeder beim Anhören selbst entscheiden. Sparsam eingesetzte Elektronik lässt Eicher zeitgemäßer klingen, allerdings ohne große Konzessionen an den Zeitgeist. Gut so.
Gerne wüsste ich, wie die Zusammenarbeit mit Max Gazzé und Herbert Grönemeyer zustandegekommen ist; beide gastieren auf dem (teilweise in italienisch gesungenen) Titelsong. Da bekommt der Albumtitel mit seiner Referenz an (ein durch die Musik zusammenwachsendes?) Europa schon einen Sinn. Eine gute Idee, um der Vielsprachigkeit des Albums Herr zu werden und die Texte zu verstehen: Der CD liegen kleine Folien in rot und grün bei, mit deren Hilfe man die Originaltexte bzw. die jeweiligen Übersetzungen im Booklet separat lesen und auf sich wirken lassen kann. Dies lohnt sich, nicht nur bei den Texten von Phillipp Dijan. [um: @@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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