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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #344 vom 02.06.2003
Rubrik Neu erschienen

Götz Alsmann "Tabu"

Jazz-Schlager
(CD; Universal)

Die zeitliche Distanz macht ja mitunter die blödesten Sachen zum Vergnügen, selbst James-Bond-Filme zum Beispiel. Wahrscheinlich würde sich die halbe Republik nach der Ausstrahlung der Hitparade mit Dieter-Thomas Heck wieder Koteletten wachsen lassen und Brillen kaufen, die noch scheußlicher sind als das "Funk"-Exemplar meiner Freundin. Der liebevolle Blick zurück trübt vielleicht und macht möglicherweise nachsichtig. Er kann aber auch für eine objektivere, zeitbezogene Einordnung sorgen.
So betrachtet sind die von Götz Alsmann ausgegrabenen Schlager mehr als lustig. Und mit seiner jazzigen Interpretation lässt er eine Tradition aufleben. Denn Jazz war Pop, nur dass Sängerinnnen und Sänger wie Anita O'Day oder Frank Sinatra bessere stimmliche Ausdrucksmöglichkeiten als die meisten heutigen Popsänger haben. Dass sich Götz Alsmann des frühen Deutschen Schlagers annimmt, gefällt mir. Aber: Bis auf eine Ausnahme ("Fräulein Mabel") plätschert alles einfach so vorbei. Beim Hören kommen mir Harald Juhnke und Paul Kuhn in den Sinn, die ich packender und glaubwürdiger in Erinnerung habe.
Gut gemacht, aber es fehlt der moderne Touch, wie ihn zum Beispiel Tim Isforts Bigband-Einspielungen auszeichnet, oder das Augenzwinkern eines Max Raabe. Aber wenn für die nächste Fete eine amüsant-nostalgische Einlage gesucht wird... [ms: @@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a110525


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