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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #328 vom 03.02.2003
Rubrik Neu erschienen

Oliver Steller, Frank Schulte "Das Verschwinden der Ferne"

Poetry-Pop: Deutsche Gedichte zu Pop-Songs, hörenswerte Freude
(CD; Naxos)

Oliver Steller ist Profi-Gitarrist mit Hang zur Poesie. Es gibt von ihm bereits diverse Veröffentlichungen, wobei mir aber sein Gesang, seine Songstrukturen und sein Gitarrenspiel zu geplant klingen. Alles klingt nach aufgeklärtem Müsli-80er-Holzismus. Diese Schwächen durchbricht die Zusammenarbeit mit Frank Schulte hörbar. Schulte steuert auf "Das Verschwinden der Ferne" die sogenannte Klangregie und Elektronik bei.
Zehn Tracks mit Musik zu zehn Gedichten von acht verschiedenen deutschsprachigen Dichtern sind auf der Scheibe. Die Texte sind gut gewählt: Schnuppelig beginnt es schon mit "Liebe ist kein Zauberstab" von Heinz Kahlau, "Downtown Manhattan" von Günther Kunert ist überraschend gedankenreich, auch mein Liebling Peter Rühmkorf ist dabei und Robert Gernhardt stets obenauf. Die Musik schwirrt die Texte ins Leben und bedient sich dabei in den Schubladen gleich mehrerer Schränke: George Benson klingt in manchem Solo durch, Björk, Bach, Miles Davis, The Cinematic Orchestra nennen Steller und Schulte bereitwillig selbst. Aber sie machen ihre Sache gut: Heraus kommt eine Musik mit Hang zu Jazz-Funk-Grooves und -Lines der 1970er, gepaart mit (Retro-)Beats der 1990er. Das hat Geschmack und bietet blumigen Flair. Dass wir im Gesang keine Sexmaschine hören, sondern einen Feingeist mit Family-Feeling, das gibt Texten und Musik noch mehr Flair. Ein hörenswerter Spaß! [vw: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a110011


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