#326 vom 20.01.2003
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Hard'n'Dark #7
Supared "Supared"
Rock – Ungewohnt Sperriges vom singenden ex-Kürbis
(CD; Sanctuary)
Supared passen eigentlich gar nicht richtig in die Kategorie Hard'n'Dark, aber da Sänger Michael Kiske früher bei Helloween war, sind sie in diese Rubrik mit reingerutscht. Nach seinen Soloausflügen firmiert er jetzt mit Supared als eigenständiger Band und tut hörbar alles, um nicht mit alten Maßstäben gemessen zu werden.
Supared machen zwar Rock, aber sind so weit von Speed-Metal entfernt wie Dieter Bohlen von Niveau. Die Produktion wurde schwer gegen den Strich gebürstet (absichtlich oder unabsichtlich?) und schwankt irgendwo zwischen Garage und zu lasch. Die vierzehn Songs bewegen sich alle zwischen knorzigen Gitarren und Independent mit leicht progressiven Einflüssen. Trotz eingängiger Nummern wie "A Bit Of Her" und "Hackneyed" überwiegt sperriges Material, das aufgrund der suppigen Produktion nicht auf ganzer Linie zündet. Viele gute Ideen sind da, aber die einzelnen Teilchen ergeben kein Ganzes. Supared versuchen alles, um den Hörer nicht einfach mit vierzehn Singalongs abzuspeisen. Sie haben aber noch eine Wegstrecke vor sich, um ihre musikalische Vision adäquat umzusetzen. [dmm: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a109983