#325 vom 13.01.2003
Rubrik Neu erschienen
Uh Baby Uh "The Big C From Venus Versus Triple J From Mars"
Pure Power für Rock-Non-Puristen
(CD; Pussy Empire)
Der Rahmen ist gesteckt und zeigt was man von Catharina Boutari und ihren Mitmusikern auf dem zweiten Album erwarten darf: Alles.
Am Beginn ein arabisches Gedicht, zitiert vom ägyptischen Vater der Musikerin, am Ende eine zehnminütige Jam-Session irgendwo zwischen Jazz und dunklen Portishead-Klängen. Dazu Worte, mal gesprochen, mal geseufzt, mal geschrien. Dazwischen: Jede Menge weiterer Schmerz und Ärger, verpackt in Wut und Süße. "Sit still when the pain comes"? Wohl nur äußerst bedingt.
Nach dem poetischen Anfang folgt erst mal melodischer Punkrock (doch, das geht!), "A Star Slid" bietet balladeske Rockpower, "Little Red Hairdo" überrascht durch Ska-Anleihen, "The Big Sleep" klingt besser, als alles was ich auf der letzten Sheryl Crow-CD gehört habe und mit "Eating Black Skies" ist tatsächlich auch noch eine veritable Country-Moritat vertreten, Pedal Steel inklusive. Das erstaunlichste aber: Die Mixtur macht, zusammengehalten durch die Persönlichkeit der Sängerin und ihre wandlungsfähige Stimme, trotzdem Sinn. Keine Ansammlung von Songs, sondern ein Album voller Ideen. Veröffentlicht auf ihrem eigenen Label. Alle Achtung, Baby! [ut: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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