[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #325 vom 13.01.2003
Rubrik Neu erschienen

Jim Lauderdale "The Hummingbirds"

Country – Three-Minute Dramas Of Love, Sex, and Romantic Torture
(CD; Dualtone)

Während die zeitgleich erscheinende, zweite Kollaboration mit Bluegrass-Urvater Ralph Stanley mich nicht voll überzeugen kann, macht Jim Lauderdale mit "The Hummingbirds" wieder alles richtig. Wie schon auf den gelobten Vorgängern gilt auch hier: Lauderdale zieht auf einer Platte mehr Asse aus dem Ärmel, als mancher Hat-Act in seiner ganzen Karriere.
Von rootsy Rock, Country'n'Soul, knackigem Bakersfield-Sound, Bluegrass und Country-Swing wird alles geboten, was ihm lieb und heilig ist, und dabei so locker und unverkrampft präsentiert, als wäre das Songschreiben die einfachste Sache der Welt. "Rollin' The Dice," "Eternal", "Jacob's Ladder" oder "Let's Not Say It's Over" werden über kurz oder lang in den Country-Charts auftauchen – nur werden die Interpreten dann Patty Loveless, Dixie Chicks oder George Strait heißen, derweil Lauderdale wieder auf Tour oder im Studio mit Lucinda Williams, Freedy Johnston, Jimmie Dale Gilmore oder Nick Lowe zu finden ist.
Aber obacht: Obwohl sich mit Buddy & Julie Miller, Emmylou Harris oder Garry Tallent auch hier wieder bewährte Kräfte der Alt.Country/Americana-Posse einfinden, ist Jim Lauderdale doch eher als Missing-Link zwischen Dwight Yoakam und Rodney Crowell anzusehen, denn als Neo-Country-Rocker. Nicht nur deshalb ist "The Hummingbirds" fortschrittlicher, als es auf den ersten Blick vielleicht erscheint. [bm: @@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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