#321 vom 25.11.2002
Rubrik Feature, Artikelreihe Willy DeVille Diskografie
Willy DeVille "Backstreets Of Desire"
1992
(CD; East West)
Noch eine Hommage an New Orleans, diesmal hauptsächlich mit eigenen Mitteln. Swamp-Rock, Cajun-Anleihen, schwerer Funk und Mardi Gras sind Willys neues Terrain, auf dem er sich meist stilsicher bewegt. Dr. John adelt als Pianist und Arrangeur das brodelnde "Voodoo Charm" und die Mardi-Gras-Hymne "Jump City". Doch das Album hat auch Schwachstellen: "Chemical Warfare" ist hoffnungslos überproduziert (Kinderchor!!) und "I Call Your Name" ist selbst für Willys Verhältnisse unerträglicher Kitsch. Der einzige kleine Hit des Albums (der erste seit Jahren) spaltet die Gemüter: "Hey Joe" in einer originellen Latino-Version. Musikalisch hinreißend, aber: Was ist so cool daran, seine Frau umzulegen? [pg: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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