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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #318 vom 04.11.2002
Rubrik Texte - lesen oder hören

Ernst Jandl "13 radiophone Texte & Das Röcheln der Mona Lisa"

Hörspiel(e) – Experimentelle Poesie aus dem Wald der Worte
(Intermedium)

Ernst Jandl zählt zu den bedeutenden Vertretern der experimentellen Lyrik. Seine Texte, Gedichte und Hörspiele ("Fünf Mann Menschen" erhielt 1968 den Hörspielpreis der Kriegsblinden, die höchste Auszeichnung dieses Genres) kommen aus dem Wald der Worte. Jandl, ein strikter Verfechter der Dichtung der Sprachfetzen, sah seine Arbeit als eine Art Körpergeräusch der Poesie. Darin ersetzt serielles possierliches, zufälliges konstruktives, steht Humor neben Tragikomik. Wie die CD zeigt, experimentierte Jandl schon früh mit elektronischen Elementen, Verfremdung und Stimmverdopplung, wie dies heute bei Audio-Art-Produktionen bzw. im musikalischen Bereich längst zur Routine geworden ist.
Auf der vorliegenden CD sind die Rundfunkproduktionen "13 radiophone Texte", (1966 für BBC London unter dem Titel "Laut und Luise") sowie "Das Röcheln der Mona Lisa. Ein akustisches Geschehen für Stimme und Apparaturen" (1970 für BR/HR/NDR) zu finden. Zusätzlich gibt der Autor selbst eine Einführung in das letztgenannte Werk. [gw]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Permalink: http://schallplattenmann.de/a109700


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