#317 vom 28.10.2002
Rubrik Neu erschienen
Toto "Through The Looking Glass"
Pop – Ein Album voller Coverversionen
(CD; CMC)
Was waren das noch für Zeiten, 1978, vor fast 25 Jahren, da dröhnte aus jedem Kofferradio "Hold The Line" und bescherte der Band aus arriviertesten Studiomusikern ihren ersten Hit: Toto war geboren. Das gleichnamige Debütalbum wurde ein Klassiker, ebenso die legendäre "IV" mit den Mega-Hits "Rosanna" und "Africa" aus dem Jahre 1982. Aber das ist lange her und Toto sind beileibe nicht mehr das, was sie einst waren.
"Through The Looking Glass" ist wieder eines jener so in Mode gekommenen Cover-Alben. Technisch brillant und doch so steril wie noch nie, produzieren Toto abwechselnd Kohlepapierkopien der Originale (etwa "Bodhisattva" von Steely Dan) oder versuchen sich in gewagten und durch die Bank misslungenen Neu-Arrangements ("While My Guitar Gently Weeps" als 90er Jahre-Radio-AOR ...brrrr... oder "Living In The City" von Stevie Wonder als Brachial-Pseudo-Hardrock). Die Songauswahl ist fade bis unverständlich, die Umsetzung uninspiriert, manchmal peinlich an den Zeitgeist anbiedernd. Ich verstehe nicht, warum es solche Alben gibt. Finger weg! [sal: @]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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