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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #315 vom 14.10.2002
Rubrik Neu erschienen

Sinéad O'Connor "Sean-Nós Nua"

Folk – Fiddle trifft Dub & O'Connor goes Traditional
(CD; Hummingbird)

Sinéad Marie-Bernadette O'Connor aus Dublin – und das ist rar – lächelt. Zumindest auf dem Cover. Dass sie mit "Sean-Nós Nua" ein Album veröffentlicht, das sie schon immer machen wollte, sich also ernsthaft mit traditioneller irischer Musik auseinandersetzt, mag möglicherweise einige vor den Kopf stoßen, aber es passt: Sowohl ihr Lächeln als auch die 13 Traditionals. Ihre Hauchstimme wurde mit einigen Halleffekten aufgemotzt, was den alten Songs einen frischen Touch verleiht und den Arrangements (Fiddle trifft Dub) dennoch nichts von ihrer Sensibilität nimmt, "My Lagan Love" mal ausgenommen, denn diese Version ist gründlich daneben gegangen. Soundballast mit unverständlicher Motorik. Ein Fall zum Ãœberspringen. Im Herzstück des Albums dafür, dem knapp 12-minütigen "Lord Baker", breitet sie die immense irische Gefühlswelt dafür umso mehr und vor allem authentischer aus, wie man es sonst eher von Van Morrison erwartet. "Óró Sé Do Bheatha 'Bhaile" versetzt sie mit dubbigen Reggae-Anleihen. Im Elektro-Folk-Kleid von "Paddy's Lament" spuckt sie auf Amerika ("When we got to Yankee land, they put guns into our hand"). Die Geisterstimmung a la Dub sorgt dabei für die notwendige Stimmung. Und es gibt auch genügend puritanische Momente, wie z.B. in "The Parting Glass" und dem Schlussstück "I'll Tell Me Ma". Da wurde zur Gänze auf technischen Firlefanz verzichtet, dafür schlicht und einfach auf die wesentlichen Stärken gesetzt: Auf die Größe der Songs und O'Connors Stimme. [mh: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a109601


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