#314 vom 07.10.2002
Rubrik Feature, Artikelreihe Sal's Prog Corner #23
Pierre Vervloesem "Grosso Modo"
Schräges von einem verrückter Belgier
(CD; Carbon 7)
Schon oft habe ich an dieser Stelle von meinem belgischen Lieblingslabel Carbon 7 berichtet, die mit stets innovativen und interessanten Releases die Musikwelt um Absurditäten, Verrücktheiten und Absonderlichkeiten bereichern.
Der Gitarrist Pierre Vervloesem bietet auf seinem Album "Grosso Modo" einmal mehr eine bizarre, ironische, bitterböse Abrechnung sowohl mit der großen, weiten Welt ("Amazing Grease", "Olympic Troubles"), als auch der kleinen, spießbürgerlichen Welt ("Hairdressers Go Home"). Die Musik ist virtuos-dilettantisch, laut, schräg, böse, furios, schrill und fernab der radiotauglichen Klischees. Man tut Vervloesem und seinen Mitstreitern bestimmt kein Unrecht an, wenn man Frank Zappa als ihren geistigen Übervater bezeichnet.
Ich bin sicher, dass die allermeisten mit diesem Album nichts anfangen werden können; für all jene, die die Frage "Does humor belong to music" mit "Ja" beantworten, ist Vervloesems "Grosso Modo" eine große Sache. [sal: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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