#313 vom 30.09.2002
Rubrik Neu erschienen
Glassjaw "Worship And Tribute"
Rock – Melodisch und schmerzvoll direkt auf die Zwölf
(CD; Warner)
Oh Mann, sind die Jungs sauer! Die Emotionen bis zum Anschlag aufgedreht, hauen sie dir elf Songs um die Ohren, die ihre Wurzeln klar im Hardcore haben und nur kurze melodische Verschnaufpausen zulassen. War das erste Album "Everything You Ever Wanted To Know About Silence" ein anstrengender Ritt durch alle Stile und wirkte etwas konzeptlos, ist "Worship And Tribute" die Bestätigung für das damals schon vorhandene Potenzial. Frontman Daryl Palumbo taucht in jede Facette der Songs tief ein und kommt in den ruhigen Parts genauso überzeugend wie in seinen heftigen Kreischattacken. Produzentenguru Ross Robinson hat dem Quintett einen Sound auf den Leib gezimmert, der zu einem echten Belastungstest deiner Boxen werden kann. Glassjaw donnern mit einem Punch los, von dem Boxer nur träumen können. Die Songs, in denen die ruhigen Momente überwiegen, wie "Ape Dos Mil" und "Must've Run All Day", sind strategisch gut platziert und dienen bei aller Freude als willkommene O(hr)asen.
Wie schwer es ist, Härte und Melodie auf künstlerisch hohem Niveau zu vereinen, haben Glassjaw bei ihrem ersten Album gemerkt. Auf "Worship And Tribute" beweisen sie, dass es geht. [dmm: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#375: Thursday "War All The Time"> [dmm:Â @@@@]
<#358: Tribute To Nothing "Act Without Words"> [dmm:Â @@@]
<#352: Various "Warped Tour 2003 Tour Compilation"> [dmm:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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