#307 vom 12.08.2002
Rubrik Frisch aus den Archiven
Mississippi John Hurt "Live"
Essentielle Blues-Roots
(CD; Vanguard)
Eine jener Geschichten des Blues, wie sie sich selbst Joel und Ethan Coen nicht besser hätten ausdenken können: 1928 nahm Mississippi John Hurt in Memphis und New York eine Latte Song-Denkmäler auf; dann zerstörte die große Weltwirtschaftskrise den gerade aufkeimenden Markt für aufgenommene Musik, vornehmlich den noch wesentlich kleineren für ländliche Blues-Aufnahmen. Erst das durch Harry Smith's "Anthology Of American Folk Music" befruchtete Revival der frühen 60er und hiervon initiierte Nachforschungen des Gitarristen/Sammlers Tom Hoskins brachten 1963 den damals 71-jährigen von jahrelanger Landarbeit zurück zur Musik.
Die hier versammelten, im 20-Bit-Verfahren von den Originalbändern remasterten Live-Aufnahmen aus dem Jahre 1965 (Oberlin College, Ohio, plus drei Bonusstracks vom Newport Folk Festival Workshop), darunter Standards wie "Candy Man", "Stagolee" oder "C.C. Rider", dokumentieren das innige Zusammenspiel zwischen Hurts sanfter Gesangsstimme und jenen so 'easy' klingenden, aber – wovon jeder Gitarrist ein Lied singen kann – in ihrer Einzigartigkeit umso schwieriger zu reproduzierenden Fingerstyle-Picking-Tunes. Essentiell für jede Blues-Sammlung! [bs: @@@@]
<#252: Various "Avalon Blues"> [dmm:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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