#296 vom 27.05.2002
Rubrik Neu erschienen
The Somatics "The Somatics"
Psychedelisch galoppierende Indie-Gitarren und transzendenter Flower-Rock – eine echte Ãœberraschung aus Nordengland
(CD, LP; Beggars Banquet)
The Somatics sind keine weitere englische Kummer-und-Sorgen-Band. Denn auch wenn die drei aus Leeds am Brit-Pop, am Hype hypen und an der gelegentlich mausgrauen Tristesse nordenglischer (Vor-) Städte leiden, steckt in ihrer musikalischen Brave New World eine ansteckend fatalistische Grundstimmung. "Now the rush hour's gone, the cover of the street light falls and cries a thousand sparks of gold to the evening."
Richard Green (g, voc; ex-Ultrasound), Stephanie Green (b, voc) und Bruce Renshaw (dr) verpacken jene Filigranmelancholie in die psychedelische Form von Flower-Rock. Das bedeutet dann – symphatisch wie somatisch – viel Licht und viel Farbe ("There Is A Happy Land"). Gelassen galoppierende Indie-Gitarren ("Guilt Trip", "LS2 9LZ") stehen neben schrammelnden Rock-Akkorden ("Urban 45", "Last Days In An Old Town"), bevor das aufregende Somatics-Debüt in Erhabenheit kulminiert und "Goodbye 25" als viertelstündiges Gitarrenzauberfeld zwischen Neil Youngs verrückten Pferden und Syd Barretts interstellaren Nebeln wie der Fänger im Roggen wogt. [gw: @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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