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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #295 vom 20.05.2002
Rubrik Neu erschienen

The Yoricks "Sittin' Pretty"

Aua. Dilettanten malträtieren Klassiker
(CD; Eigenvertrieb)

Blöööp. Das muss der Tapir vom Coverbild sein, der da singt. Er blökt 42 Minuten gegen jede Tonart an. Neil Diamonds "I'm A Believer" ist ja noch lustig, das Stück verdient es. "Love Ain't For Keeping" (The Who) fängt dann schon an, wildes Ohrensausen zu erzeugen. Je länger die CD rotiert, desto mehr nehmen bei den Hörern die Schmerzensschreie zu. Damit kann man jeden Menschen foltern, der auch nur drei Töne auf der Okarina blasen kann. Oder aus dem Zimmer treiben. Der Schlagzeuger platscht auf seinen drei Fellen jedesmal knapp neben den Takt. Seelische Grausamkeit sind die Dylan-Songs. Der Bass spielt G-Dur, die Gitarre verstimmtes F-Dur dazu. Unglaublich. "I Believe In You" – ein Sequenzer dudelt eine Handy-Melodie, und der Sänger kriegt die "hohen", ähem, Töne nicht mal annähernd. Stolz grunzt der Tapir "Willin' - teek faaif" und dann wird das wunderschöne Little Feat-Stück von dieser Kinder-Bande langsam und systematisch totgetrampelt.
Ist das alles nur ein Witz? Oder ist es vielleicht genial, Idole samt ihrer Lieder dekonstruktivistisch zu zerfleischen? Müll oder Meilenstein? Eine Platte, die spalten wird.
Erebus Yorick, der ein netter Mensch ist, hat mich gebeten, ehrlich zu sein. Bin ich, oder? [www]


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