#294 vom 13.05.2002
Rubrik Neu erschienen
Moby "18"
A new definition of pop
(CD, LP; Mute)
"18", das neue Album von Richard Melville Hall, zeigt wieder deutlich, was für ein Magier der kleine Mann aus New York ist. Die Vielzahl der Einflüsse und Bestandteile zu sammeln ist das eine, aber sie zusammenzufügen und in einen Kontext zu setzen, das andere. Und genau das beherrscht Moby im Schlaf. Pop, Soul, Gospel, Elektronik – der musikalische Bastard, den er hier großgezogen hat, ist nicht angriffslustig und rüde, sondern ein warmer, weicher Kuschler. Mit Ausnahme von "Jam For The Ladies" haben alle 18 Titel einen harmonischen Flow, der durch den Einsatz der verschiedensten Vokalisten größtmögliche Abwechslung garantiert. "In This World" erinnert dunkel an "Why Does My Heart Feel So Bad", der Abschlusstitel "I'm Not Worried At All" wird von einem Gospelchor gepowert und der Titelsong ist ein weich fließendes Instrumental in Soundtrack-Manier. "18" spiegelt die Werte wider, die Moby in dem lesenswerten Essay im Booklet anführt: Menschlichkeit, Freiheit und Toleranz. Es klingt abgeschmackt, aber er hat all diese Werte in Musik umgesetzt; vielseitig, tolerant und trotzdem individuell. [dmm: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#428: Moby "Hotel"> [dmm:Â @@@@]
<#374: Various "Sunny Side Up 3"> [mic:Â @@@@]
<#303: Lesertipp: Various "A Quiet Riot"> [Martin Knaup/mmh]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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