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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #292 vom 29.04.2002
Rubrik Feature

Sal's Prog Corner #19

Dass die Szene vor allem quantitativ boomt, habe ich schon zuletzt an dieser Stelle festgestellt. So ist es also nicht verwunderlich, dass ich heute wenig wirklich Gutes präsentiere. Ein paar Warnungen an dieser Stelle entsprechen da durchaus dem Gesamtbild der Szene, die sich eben auch nicht von den Gesetzen des Marktes freisprechen kann: Es ist nicht alles Gold, was glänzt... Gold ist selten, aber immerhin ein Lichtblick ist heute auch dabei. [sal]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Trans-Siberian Orchestra "Beethoven's Last Night"

Das mieseste Machwerk des Jahres
(CD; Wilde Child)

Schon bei den ersten Noten wird klar: Jetzt ist die Tapferkeit des Kritikers gefragt. Ein mäßiger Pianist spielt auf einem mies klingenden Keyboard mit Billig-Piano-Sound ein paar Takte der "Mondscheinsonate". Was dann folgt, wird geradezu erbärmlich: Ein auf Rock getrimmtes Potpourri aus Versatzstücken großartiger Beethoven-Kompositionen, namentlich einem Stückchen aus der Klaviersonate "Pathetique", einem Schnipsel aus dem letzten Satz der 9. Symphonie ("Freude, schöner Götterfunken") und den ersten paar Takten aus dem ersten Satz der 5. Symphonie (die Gitarre bratzelt 'Ta-ta-ta-taaaaaa'). Das tut mit jeder Note weh und wenn es nicht so grauselig wäre, dann könnte man sich vor Lachen den Bauch halten. Eigentlich ist das Album schon im Jahr 2000 erschienen, nun ist es aber (leider) auch in Deutschland veröffentlicht. Man fragt sich wirklich, wer solche Alben in Deutschland verdient hat! [sal: @]


Marillion "Anorak In The UK"

Fast unnötiges Live-Album
(CD; EMI)

Auch wenn es die Fans nicht so recht wahrhaben wollen: Marillion haben ihre besten Zeiten hinter sich. Daran ändert auch nichts, dass sie seit ihrem letzten Studioalbum "Anoraknophobia" wieder einen Major Deal in der Tasche haben.
Vorliegendes Live-Album mag als Indikator gelten, wie nah man mittlerweile auch live an der Peinlichkeitsgrenze vorbeischrammt. Immerhin trällert Steve Hogarth, trotz unbestrittener Sympathie für verbotene Rauchwaren, zumindest meistens ganz manierlich und die Band spielt brav, insgesamt klingt das Album aber eher wie ein 'official Bootleg', laut und rumpelig daher kommend, fast schon ein wenig unverschämt. Die Setlist offenbart leider gnadenlos die Schwächen der letzten Studioalben. Immerhin ist mit "Out Of This World" auch ein wirklich gelungenes Stück auf dem Album, aber das ist auch nicht gerade neueren Datums, der Rest ist nicht mehr als durchschnittlich, manchmal auch darunter. [sal: @@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Grobschnitt "The History Of Solar Music Vol.2"

Große Rockgeschichte aus Deutschland, Teil 2 -
(2CD; Wolkenreise)

Schon der erste Teil der "Solar Music History" erwies sich als Glücksfall für die Fans dieser großartigen und völlig ausgeflippten Band. Der zweite Teil führt das Konzept des ersten konsequent weiter und stellt "Solar Music" in verschiedenen, allesamt herausragenden, bis dato unveröffentlichten Live-Interpretationen vor.
Wiederum ist die klangliche Restaurierung vorzüglich gelungen, wiederum ist das Booklet reich bebildert und mit ausführlichen (und sooo witzigen) Liner Notes versehen, kurzum: Wer den ersten Teil hat, darf den zweiten Teil nicht verpassen.
Zu bestellen bei dem von Grobschnitt-Drummer Eroc betreutem Webshop Wolkenreise. [sal: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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