#291 vom 22.04.2002
Rubrik Frisch aus den Archiven
McCoy Tyner "Sama Lacuya"
Schönes Album aus den 70ern des Coltrane-Pianisten
(CD; Milestone)
McCoy Tyner war natürlich in erster Linie der Pianist des legendären John Coltrane Quartet, in dem er, große Worte sind hier angebracht, Jazz-Geschichte schrieb. Doch auch für Tyner, der 1965 das Quartett verließ, gab und gibt es ein Leben nach Trane.
Exemplarisch für sein unterschätztes Solowerk ist das nun auf CD wiederveröffentlichte Album "Sama Lacuya" aus dem Jahre 1974. Auf ihm verbindet er seinen unnachahmlichen Klavierstil mit afrikanischer und südamerikanischer Polyrhythmik, die deutlich Einflüsse von Coltranes "Ole Coltrane" oder "Africa/Brass" in sich birgt, die aber insgesamt etwas melodischer, doch glücklicherweise nicht minder komplex angelegt wird. Ein schönes Album, an dem man sich nicht so schnell satthört. [sal: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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