#290 vom 15.04.2002
Rubrik Neu erschienen
Steve Morse Band "Split Decisions"
Instrumentalrock zwischen Melodie und Virtuosität
(CD; Magna Carta)
Wunderbar, kein Flitzefinger-Rock, kein Skalengedudel und schon gar keine gegenseitige Nabelschau der beteiligten Musiker. Stattdessen hat Songwriting oberste Priorität, dicht gefolgt von Ideenreichtum und einer schier überbordenden Spielfreude. Steve Morse (Gitarrist von Deep Purple), Dave LaRue (Bass) und Van Romaine (Drums) scheinen sich blind zu verstehen, wobei insbesondere Bass und Gitarre prägnant agieren. Getragen von Dave LaRues Tieftöner lässt Steve Morse seine sechs Saiten singen und ersetzt mühelos jede denkbare Gesangslinie. Auch wenn "Split Decisions" einige Takte härter ist, spielt das Album in der Liga von Neal Schons "Beyond Thunder" – Instrumentalmusik fernab von New Age-Geklimper und unsäglicher "Musiker für Musiker-Befruchtung". Oder, um es mit dem letzten Songtitel "Natural Flow" zu sagen: Steve Morse ist genau das problem- und zeitlos gelungen. [dmm: @@@@@]
<#201: Deep Purple "Days May Come, Days May Go"> [sal]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a108719