#289 vom 08.04.2002
Rubrik Neu erschienen
Ian Brown "Music Of The Spheres"
Rock mit mehr Elektronik als Gitarre
(CD; Polydor)
Der ex-Sänger der Stone Roses ist mit seinem dritten Soloalbum bei der großen Leinwand angekommen. Eher Klangtüftler als Musiker, öffnet er weite Räume, experimentiert mit Stimmungen und versucht, trotz seines nicht gerade ausgeprägten Organs, eine magische Atmosphäre aufzubauen. Obwohl "Music Of The Spheres" kein Überhammer ist, besticht das Album durch die perfekte Harmonie von organischen und anorganischen Klängen. Analog und Digital nehmen sich freudestrahlend an der Hand und lassen Schrammelgitarre und Beats fröhlich nebeneinander her gluckern. Dass nur neun Titel drauf sind, stört nicht wirklich; Ian Brown hat es meisterhaft verstanden, eine durchgehende Atmosphäre zu erzeugen, die sich erst entfaltet, wenn man das Album im Ganzen hört. Wo andere sich krampfhaft abmühen, ihrer Musik neue Akzente zu verleihen, hat es der ex-Sänger der Stone Roses recht locker geschafft. [dmm: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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