#285 vom 11.03.2002
Rubrik Neu erschienen
Till Brönner "Blue Eyed Soul"
Jazz – multifunktionaler Acid
(CD; Verve)
Die neue Scheibe des Trompeters und Möchte-Gern-Sängers Till Brönner klingt erheblich moderner als seine letzten Versuche, an Chet Baker zu erinnern. Mit Hilfe des Produzenten Samon Kawamura ist ihm eine Mischung aus dem typischen Brönner-Trompeten-Sound und HipHop-Grooves gelungen, die man recht vielfältig einsetzen kann: als unaufdringliche Hintergrundmusik zum Frühstück genauso wie unterm Kopfhörer am Abend. Denn so einfach wie's beim ersten Mal klingt, ist die Musik dieser CD gar nicht. Und Brönners lyrischer Stil und weicher Ton kommen in diesem Umfeld hervorragend zur Geltung. Die smoothen Keyboard-Sounds erinnern teilweise sogar leicht an D'Angelo, aber im direkten Vergleich wird dann doch eines schnell klar: Till Brönner ist definitiv nicht "nasty" sondern eben doch ein sauberer deutscher Musiker auf dem Grad zwischen Jazz und Pop. [sg: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#482: Till Brönner "Oceana"> [bs: @@@@]
<#393: Till Brönner "That Summer"> [um: @@@]
<#331: Hildegard Knef "A Woman And A Half"> [gw:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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