[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #282 vom 18.02.2002
Rubrik Neu erschienen

Josh Rouse "Under Cold Blue Stars"

Singer/Songwriter – Rouse bleibt hinter den Erwartungen zurück
(CD; Ryko)

"Je länger ich dabei bin und je mehr Platten ich aufnehme, desto besser werde ich. Was meine Songs angeht, so halte ich die meisten für zeitlos." Diese Sätze konnte man unlängst in einem Interview mit Josh Rouse anlässlich seines neuen Albums lesen. Große Worte für einen dann doch noch relativ jungen Singer/Songwriter, der damit die Erwartungen an "Under Cold Blue Stars" selbst hochschraubt. Sein Erstling "Dressed Up Like Nebraska" sorgte zu Recht für Aufsehen und zeigte, wie frisch und eigen sehr persönliche Songs daher kommen können. Nun also Album Nummer 3 1/2, wenn man die EP-Kollaboration mit Kurt Wagner nur halb zählt.
Wieder erzählt Rouse persönliche Geschichten, untermalt von sehr stimmiger, eher ruhiger als rockender Musik, die manchmal vielleicht an Chris Isaac erinnert. Wieder ist das gesamte Werk in sich sehr stimmig, und wieder beinhaltet das Album ein paar echte Highlights ("Miracle"), echte Ausfälle hingegen hat es nicht zu verbuchen. Die Weiterentwicklung aber, den Schritt nach vorne, der einen zeitlosen Songwriter auszeichnet, den sucht man vergebens. Völlig unproblematisch hätten die elf Tracks auch auf den Vorgänger-Alben verteilt gewesen sein können. Unterm Strich bleibt ein schönes Album, mit dem Josh Rouse seine Fans bei der Stange halten wird. Seine Selbsteinschätzung (siehe oben) kann ich bei "Under Cold Blue Stars" nicht bestätigen. [pb: @@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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