#281 vom 11.02.2002
Rubrik Feature, Artikelreihe Sal's Prog Corner #17
Dream Theater "Six Degrees Of Inner Turbulence"
Neues von den unbestrittenen Meistern ihres Fachs –
(2CD; Elektra)
Nach ihrem epochalen Meisterwerk "Scenes From A Memory" wäre es fatal für die Band gewesen, Konzept und Atmosphäre des Albums noch einmal wiederholen zu wollen. So gesehen war der Schritt zur radikalen Neu-Inszenierung des Phänomens Dream Theater ein logischer.
Sie präsentieren sich auf ihrem neuen Album stilistisch breit gefächert und überraschen den Hörer mit der ganzen Bandbreite progressiver Rockmusik. Konventionell hart der Opener "The Glass Prison", doch schon ab dem nächsten Stück weist das Album in eine andere Richtung, insgesamt ruhiger, dennoch nicht anbiedernd-gefällig, sondern vielschichtig. Ohne Zweifel: Die neue Dream Theater offenbart eine deutlich psychedelischere Ausrichtung, die technischen Selbstgefälligkeiten wurden deutlich reduziert.
Besonders das 42-minütige Titelstück auf CD2 überzeugt durch eine Vielzahl von progressiven Elementen. Noch nie waren Dream Theater ihren Vorbildern Yes oder Pink Floyd näher. Auffällig auch, dass das Stück deutliche Ähnlichkeiten zu den epischen Suiten der Szene-Lieblinge Spock's Beard aufweist. Freilich bleibt die Handschrift der kreativen Köpfe Petrucci/Portnoy unverkennbar und so ist "Six Degrees Of Inner Turbulence" alles in allem ein typisches Dream Theater-Album, gerade weil es nicht so klingt wie seine Vorgänger. [sal: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#339: Derek Sherinian "Black Utopia"> [sal:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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