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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #280 vom 04.02.2002
Rubrik Neu erschienen

Angelo Badalamenti/David Lynch/Various "Mulholland Drive"

Soundtrack – Spiel mir das Lied vom Wahn, vom Sinn, oder von beidem
(CD; Milan)

Regel Nr.1: Sieh' dir nie einen Lynch-Film alleine an. Regel Nr.2: Vor allem nicht in der Nacht. Regel Nr.3: Merk' dir, dies gilt auch für den Soundtrack. Ganz besonders für den.
Lynch/Badalamenti – ein Zweigestirn wie Leone/Morricone – schaffen mit ihrem Soundtrack zu "Mulholland Drive" einen der eindringlichsten, sinnlichsten Scores der letzten Zeit. Und er funktioniert auch ohne Filmbilder im Kopf. Vielleicht sogar noch besser. Das Herz der Finsternis liegt bei Lynch und seinem Leibkomponisten mitten im Hollywoodland. Ein Mystery-Puzzle um Schattenseiten, Identitäts-Indifferenzen, Albträume, Crime, Wahn, Sinn und die Verbindung aus allem. In dieser zersplitternden Welt – kälter als jeder Weltraum – wird mit dem Verstand und um Seelen gespielt. Das Unproblematischste ist noch, dass du hier einfach verloren gehst; oder zum Schatten eines Geistes wirst. Lynchs 'L' steht musikalisch für Ligeti, Lux Aeterna, Laura Palmer (Twin Peaks) und Sergio Leone. Beeindruckend majestätische Streicherpassagen der Prager Philharmoniker ("Diane And Camilla", "Dwarfland/Love Theme", sowie beide Titelthemen), punktuelle Gesangsauftritte (Milt Buckner, Linda Scott, Sonny Boy Williamson), melancholischer Jazz und die vom Regisseur selbst gespielten bedrohlichen Twang-Gitarrenorgien ("Pretty 50s", "Go Get Some", "Mountains Falling") haben enorm klaustrophobische Sogwirkung. Lynch rules! [gw: @@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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