#273 vom 10.12.2001
Rubrik Neu erschienen
Zizi Possi "Bossa"
NuBossa: Schwulst, Schmusesounds und Sexappeal. Gut so!
(CD; Emarcy)
Wer nimmt eine süße Sängerin mit einem Namen wie Zizi Possi ernst? Und wer nimmt sie ernst, wenn sie in einem knallroten, hautengen Kleid auf einem schwarz/weißen Cover posiert und dabei wirkt wie ein Klon aus Britney Spears und Katherine Hepburn? Und dennoch ist ihre Musik der Bossa-inspirierte Pop und den bringt sie auf vornehmste, erregendste und liebevollst produzierte Weise aufs Parkett – authentisch bis ins letzte Atemgeräusch.
Wie kommt's? In der Tat ist Zizi Possi Brasilianerin, und die heimische Szene unterstützte die Schöne mit einem Aufgebot von mehr als 30 Musikern. Die Mischung aus eleganten Streichern zu vornehmer Intonation, jazzigem Gittarrenlick zu schmelzender Leidenschaft ist nichts für wilde Freaks, sondern ein Elexier für erfahrene Stadtneurotiker. Dies ist nichts für Sinnsucher, sondern für ausgebuffte Gourmets. Nichts für Sissis, sondern der Hit für die Harten mit dem weichen Kern. Und auch akademische Klugscheißer fühlen sich hier mit Recht exquisit bedient.
Die NuBossa-Liga mit Marcio Faraco und Madame Gilberto als Flagschiffe hat mit Zizi Possis "Bossa" eine neue Perle bekommen. [vw:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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