#265 vom 15.10.2001
Rubrik Neu erschienen
Kevin Max "Stereotype Be"
Pop – fein geschliffen, aber nicht glatt poliert
(CD; ForeFront)
Der Amerikaner Kevin Max hat für sein erstes Soloalbum "Stereotype Be" eine erlesene Gästeschar um sich versammelt. Sonst ein Drittel der amerikanischen Crossover-Truppe DC Talk, wandelt er jetzt auf Solopfaden in Begleitung von Adrian Belew, Tony Levin (King Crimson) und Allround-Drummer Matt Chamberlain. Das Ergebnis ist fett ausstaffierter Pop mit den ungewöhnlichen Gesangslinien von Kevin Max, die zu den Endungen hin leicht ins Disharmonische abdriften. Er umschifft gekonnt schmalzige Klänge und gibt sich eher avantgardistisch unterkühlt. Problem des Albums: Es ist weder besonders genug, um dem selbst gesteckten Anspruch voll gerecht zu werden, noch schlägt es auf die poppige Seite aus und verwöhnt mit Charme. So hängt "Stereotype Be" in einem netten kleinen Zwiespalt und muss damit leben, dass der Hörer nach dem Verklingen der letzten Töne nichts mitnimmt. [dmm: @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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